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Unser HAGRA-Tipp für die Herbstbehandlung im Getreide

Die Preise sind mäßig und das Wetter war niederschlagsarm. Gerade deshalb ist es wichtig, im Ackerbau effizient zu arbeiten. In vielen Gebieten verbreiten sich Ackerfuchsschwanz-Resistenzen. Ackerfuchsschwanz hat ein gewaltiges Samenpotential und eine enorm hohe Konkurrenzkraft vor allem gegenüber Getreide- und Maisbeständen. Mindererträge von bis zu 60 % und ein über Jahre hinweg mit Samen verseuchter Boden sind die Folge.

Pflanzenschutzmittel sind als Produktiosfaktor ein wertvoller Bestandteil im Ackerbau und kosten natürlich auch Geld. Ebenso ist es aus Sicht des Umweltschutzes enorm wichtig, daß wir sie gezielt und effizient einsetzen.

Als Teil des Resistenzmanagementes gegen Ackerfuchsschwanz sollten wir im Wintergetreide, welches vor der Muswiese (grobe Richtschnur) gesät wird, auf jeden Fall eine Anwendung durchführen. Die Bodenherbizide die uns nur im Herbst hierfür zur Verfügung stehen, haben bei passender Anwendung sehr hohe Wirkungsgrade, sind absolut resistenzsicher und hochverträglich.

Zusammenfassung:
Je höher der Ackerfuchsschwanz-Druck, desto früher sollte die Anwendung erfolgen, desto intelligenter muß man die Wirkstoffgruppen durchwechseln, umso bunter sollte die Fruchtfolge gestaltet werden und desto genauer muß die Bodenbearbeitung im Herbst erledigt werden.

Wie wirkt unser Bodenherbizid am Besten?

  1. Organische Masse (Stroh, Ausfallgetreide...) von der Ackeroberfläche entfernen. Entweder durch Pflügen, tiefes Mischen (z. B. mit Grubber), durch fleißiges Scheiben oder idealerweise durch Mulchen des Strohs unmittelbar nach dem Drusch. Pflügen bietet den zusätzlichen Vorteil, daß der Großteil von den Ausfallsamen der Unkräuter erst mal weg ist und beim wieder umdrehen zum einem ordentlichen Teil seine Keimfähigkeit oder Triebkraft verloren hat.

  2. Oberboden möglichst fein machen (Scheiben, Kreiseln, Fräsen, Walzen) und auch nach der Saat nochmal Walzen. Das verringert die tatsächliche Bodenoberfläche je ha und verhindert, daß einzelne Kluten auf dem Saatbett zunächst Spritzschatten verursachen.

  3. Bei der Saat eine gut funktionierende Sätechnik verwenden: Gleichmäßige (3-5cm) Sätiefe, gute Saatgutabdeckung, gute Rückverfestigung und gleichmäßige Standraumverteilung gewährleisten, so daß im Vorauflauf (VA) das Saatgut keine Pflanzenschutzmittel (PSM)-Wirkstoffe abbekommt und der Bestand dann einheitlich aufläuft.
    Ganz Wichtig: Ein gleichmäßger Bestand bietet nicht nur das höchste Ertragspotential sondern verhindert durch gute Bodenbedeckung auch am sichersten ein Nachauflaufen von Unkräutern.

  4. PSM mit möglichst viel Spritzwasser gleichmäßig über die gesamte Bodenoberfläche verteilen, durch langsames Fahren und niedrigem Druck Abdrift vermeiden. Sonst reicht vor allem am Feldrand die Wirkstoffmenge oft nicht für die Unterdrückung des Ackerfuchsschwanzes.

  5. Das Bodenhaftöl Bostat gewährleistet vor allem im Herbst eine enorme Dauerwirkung, da die Herbizide durch Niederschläge so gut wie nicht in den Boden eingewaschen werden, sondern an der Bodenoberfläche verbleiben, wo sie am sichersten gegen auflaufendes Unkraut wirken können. Außerdem können die Wirkstoffe dann auch nicht im Keimwurzelhorizont „zwicken“, also das auflaufende Getreide schädigen. Dadurch bleibt der Kulturbestand grün, kontinuierlich im Wuchs und bildet rascher einen konkurrenzfähigen Bestand und letztendlich auch mehr Ertrag. Bostat verbessert nach Praktikererfahrungen der letzten Jahre die Regenfestigkeit der Wirkstoffschicht deutlich.

  6. Die Verträglichkeit der Herbizide ist vor dem Auflaufen am besten und bis ES 12 (2-Blatt-Stadium) noch recht gut. Bis ES 12 hat unser Getreide eine dicke, undurchlässige Wachsschicht, da noch kaum Assimilation über das Blatt nötig ist. Es ernährt sich noch aus dem Mehlkörper des Saatgutkornes. Im Vorauflauf haben wir erst gar nicht die Gefahr, unsere Kulturpflanze direkt anzuspritzen. Andererseits hat der Ackerfuchsschwanz (durch seinen sehr kleinen Samen) keine Reserven um nach Schädigung durch den angewendeten Wirkstoff einen neuen Anlauf zu unternehmen. Die Bekämpfung im VA hat immer die höchsten Wirkungsgrade. Je früher eine Anwendung erfolgt, desto unwahrscheinlicher ist auch ein Zusammentreffen mit Nachtfrost, welcher für die Kultur einen zusätzlichen Streßfaktor darstellt.

  7. Die  Übersichtstabelle zu Ackerfuchsschwanzmitteln gibt es hier.

Sollten Sie noch Fragen haben, hilft Ihnen das HAGRA-Agrar-Team gerne weiter. Der für Sie zuständige Außendienstmitarbeiter berät Sie auch gerne persönlich vor Ort.


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