Die Nachbehandlungen sollten bei Disteln und Winden nicht zu früh erfolgen, da sich die Distel nach der Vorbehandlung erholt hat und wieder einen neuen "Blattkranz" schieben konnte. In der Höhe von 20-25 cm wird in der Distelpflanze für einige Tage der Saftstrom umgekehrt, um die Wurzelmutter mit Assimilaten (Energie) aus den Blättern zu versorgen. In diesem Zuge ist es möglich, Wirkstoff in die Wurzel zu bekommen und bei den Pflanzen quasi einen vollsystemischen "Totalschaden" zu erzeugen! Bei Winden sind jüngere Blätter mit dünnerer Wachsschicht günstig und ausreichend ungeschädigte Blattmasse für ausreichend Wirkstoffaufnahme unumglänglich! Optimaler Zeitpunkt für die "Nachlage" ist das 6-8-Blatt-Stadium des Maises, ca. 4-5 Wochen nach der Erstbehandlung im 2-3-Blatt-Stadium.
Folgende Lösungen bieten wir an:
HAGRA-Tipp: Arrat + Dash + Lodin (200g + 1 l + 0,3 l) gegen alle zweikeimblättrigen Unkräuter (außer größeren Ehrenpreis, Stiefmütterchen und Storchschnabel), besonders sicher gegen Klette, Melden, Winden (stärkste Variante), Disteln, Ampfer und Knötericharten. Lodin verstärkt und beschleunigt die Wirkung auf Winden und Knöteriche deutlich! Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Bei Storchschnabel-Druck: Nachbehandlung mit 5 l Artett + 15 g Harmony. Die Maßnahme ist zwar teurer und kann u. U. den Mais auch zwicken. Oft ist dies aber die letzte Chance. Warten Sie hier nicht zu lange. Die Mischung zeigt auch Stärken gegen Klette, Ampfer, Knötericharten und hat eine gute Distel-Nebenwirkung. Sollten Sie früh genug mit Spectrum Gold, Gardo Gold o. ä. vorgelegt haben, ist diese Behandlung nicht nötig.
Bei Distel-Druck: Effigo mit 0,35 l.
Wie bei allen Maisherbizidanwendungen sind die Witterungsbedingungen für die Verträglichkeit maßgebend:
Hinweis: Blattdünger-Zugaben bei gut entwickelten Beständen wie z. B. 5 kg Combitop + 5 l Mais-Blattdünger (6/12/6) sind sehr effizient und ohne Mehraufwand realisierbar. Auch optisch steht der Bestand gut da (dunklere Blattfärbung für etliche Tage durch P) und Metallic-Lack-Effekt durch Bittersalz. Außerdem ist die Maßnahme kostengünstig.
Alle angegebenen Aufwandmengen pro ha.
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