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Wann ist der beste Herbizid-Termin im Wintergetreide?

Wir unterscheiden blattaktive Produkte, wie Atlantis, Axial, Traxos, usw. Sie kommen aus den Wirkstoffgruppen A und B. Diese sollten AUSSCHLIESSLICH dem Frühjahr vorbehalten sein. Denn da haben wir nichts anderes! Und ohnehin sind diese Wirkstoffgruppen stark von Resistenzen bedroht.


Bodenwirkstoffe gegen Gräser (incl. Ackerfuchschwanz) sind:

  • Flufenacet (Wirkstoffgruppe K, Cadou SC, Herold, Malibu, Baccara forte, stärkster Wirkstoff!)
  • Prosulfocarb (Wirkstoffgruppe N, Boxer, Filon)
  • Pendimethalin (Wirkstoffgruppe K, Stomp, Activus, Malibu, Trinity,...)
  • Chlortholuron (Wirkstoffgruppe C, Lentipur (NG 405!), Trinity,...).

Diese Wirkstoffe besitzen eine Bodenwirkung von ca. 75 – 90 % und sollten deshalb möglichst früh ausgebracht werden, da ihr Potential überwiegend im vorbeugenden Bereich zu sehen ist. Also in ES 00 – 11, je nach Zulassung.

Da der Ackerfuchsschwanz i. d. R. nicht früher aufläuft als die Kultur, ist zu erwarten, dass dieser sicher zu erfassen ist. Im Gegensatz zum Getreidekorn ist der Gräsersamen immer sehr flach und hat einen kleinen Mehlkörper. Deshalb ist er in seiner frühesten Jugendentwicklung am empfindlichsten und (noch) am leichtesten zu bekämpfen. Also vor ES 12 des Ackerfuchsschwanzes!

  • ES 00 ist unmittelbar nach der Saat, Saatkorn ungequollen in der Erde
  • ES 09 ist Keimblatt vor dem Durchstoßen
  • ES 10 ist Keimblatt ausgetreten (aus dem Boden)
  • ES 11 ist 1. Blatt voll entfaltet
  • ES 12 ist 2. Blatt voll entfaltet, usw. …

Ein weiterer Faktor, der für möglichst frühen Einsatz der Bodenherbizide spricht ist, dass die Kulturverträglichkeit besser ist:

  • Höchste Verträglichkeit: ES 00 – 09
  • Gute Verträglichkeit: ES 10 – 11
  • Mittlere Verträglichkeit: ES 12 und später.


Nachauflauf-Herbizidanwendungen im Oktober ziehen das Risiko nach sich, dass erste Fröste die Verträglichkeit erheblich reduzieren, bzw. die Anwendung vorübergehend ausschließen. „Nach dem Frost ist besser als vor dem Frost“ - das ist ein alter Leitsatz für Pflanzenschutzmitteleinsatz im Nachauflauf. 2 Tage nach Frostereignissen schützen sich die Kulturpflanzen durch verstärken ihrer Wachsschicht. Leider auch die Zielpflanzen.

 

Wie immer gilt: Gute Düsentechnik (z.B. Doppelflachstrahldüsen), viel Wasser (mind. 250 l/ha), wenig Abdrift (nicht zu schnell fahren, keine zu hohen Drücke, windarme Einsatztermine) sichern die Wirkung und helfen, die eingesetzten Mittel effizient zu machen.

Bodenherbizide setzen eine höhere Qualität des Saatbetts voraus! Keine Strohmatten, krümeliger, abgesetzter (gewaltzter) Boden.

Die höhere Investition in die Bodenbearbeitungsintensität macht sich über das Vermeiden regelmäßiger und teuerer herbizider Nachbehandlungen, sowie einen konkurrenzfreien und gesunden (wenig Stroh => geringerer Infektionsdruck pilzlicher Krankheiten in Herbst und Frühjahr) Getreidebestand über geringerere Pflanzenschutzmittelkosten, sowie sicherere und höhere Erträge leicht bezahlt!

Zum Schluß noch ein Tipp:

Durch Zugabe des Boden-Haftöls BOSTAT kann die Witterungstoleranz des Wirkstofffilms, vor allem gegenüber Niederschlägen nochmals deutlich gesteigert werden. 0,2 l/ha reichen für bis zu 50 l/m². Dadurch verbessert sich die Kulturverträglickeit (kein Einwaschen in den Keimwurzelhorizont) und die Dauwerwirkung. BOSTAT immer zum Schluß zugeben!

 

Die einzelnen Produkte, ihr Wirkungsspektrum, bzw. -potential und denzulässige Anwendungszeitraum entnehmen Sie bitte ihrer HAGRA-Fachinformation Herbst 2016.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ihre HAGRA


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